Endlich ist er da!
Der 3. Band von Brigitte H. Hammerschmidts erfolgreicher Fortsetzung der Jane Austen Novelle Stolz und Vorurteil. Einmal mehr entführt die Autorin den Leser in die Welt der Jane Austen, indem sie deren beliebte Romanfiguren wieder lebendig werden lässt.
Die Geschichte setzt ein paar Monate nach dem Ende von Trennungen und Neuanfänge auf Pemberley ein. Wickham und Lydia werden auf Glenister erwartet. Ein Anlass, bei dem Elizabeth und Kitty nicht fehlen dürfen. Schon bald zeigt sich, wie wenig Wickham von seiner unverfrorenen Art verloren hat. Doch bevor Elizabeth ihren Aufenthalt bedauern kann, kündigt sich ein weiterer Besucher an. Ein junger Gentleman, der es versteht, für einige Aufregung unter den Damen zu sorgen ...
NEU!
Meine Meinung
„Jane Austen's Bennetmädchen sind wieder da!“, so wirbt der Verlag auch für dieses Buch. Und spätestens jetzt, drei bis vier Jahre nach der Hochzeit von Jane und Elizabeth, sind aus den Mädchen, selbst aus der jüngsten Mary, erwachsene Frauen geworden - auch wenn sich nicht immer alle auch so benehmen.
„Das Märchen ist im wirklichen Leben angekommen.“, so schrieb ich in meiner Rezi zum zweiten Band. Und was das wirkliche Leben mit sich bringt, zeigen dann die Geschehnisse dieses Buches. Ich könnte nun den größten Teil dessen, was ich über „Trennungen und Neuanfänge auf Pemberley“ geschrieben habe, hier wiederholen, weil wieder zutreffend. Jedoch will ich das auf diese Sätze, etwas erweitert und diesem Buch angepaßt, beschränken:
Wieder und wieder habe ich mich gefragt, ob die Figuren denn glaubwürdig sind, ob sie in Denken und Handeln zu dem, was wir in „Stolz und Vorurteil“ über sie erfahren, passen, denn sie haben sich verändert. Aber einen Bruch konnte ich nicht bemerken. Für mich sind die Weiterentwicklungen der Persönlichkeiten stimmig und folgerichtig. Darcy, Elizabeth, Bingley, Jane, Georgiana, die Schwestern Bingleys - sie alle müssen sich Veränderungen und den Fragen des Lebens stellen, ob sie nun wollen oder nicht.
Wir treffen die wohlbekannten wie auch etliche neue Figuren, die sich mit den Wirrnissen ihres Lebens herumschlagen müssen. Wobei recht deutlich wird, daß die „Wirrnisse“ des gehobenen Standes, dem sie angehören, sich von denen der einfachen Menschen recht deutlich unterscheiden. Daran dürfte sich allerdings bis heute nicht allzuviel geändert haben.
Brigitte H. Hammerschmidt hat einen teilweise komplexen Roman verfaßt, der in die ersten Jahre des 19. Jahrhunderts führt und uns Menschen zeigt, die in den Konventionen und Umständen eben jener Zeit leben und „gefangen“ sind; sie hat nicht etwa Denkweisen unserer Zeit einfach in die Vergangenheit projiziert. Dabei entspricht, was heute nicht mehr selbstverständlich ist, die Erzählweise dem Inhalt und der Zeit, in der die Handlung angesiedelt ist. Auch wenn Figuren und Handlung fiktiv sind, konnte ich mich doch des öfteren nicht des Gefühls erwehren, eher einen historischen Roman zu lesen. Denn viel anders, als hier beschrieben, dürfte sich das Leben der Gentry jener Zeit nicht abgespielt haben.
Und genau hierin liegt für mich die große Stärke dieser „Fortsetzung“, die keine mehr ist. Was mit „Irrungen und Wirrungen auf Pemberley“ als Fortführung des berühmten Jane Austen Romanes begann, hat sich hier vom Vorbild weitgehend emanzipiert. Die Figuren sind unweigerlich wiederzuerkennen. Ihr Denken, Handeln, Sprechen ist solcherart, daß man glauben könnte, Jane Austen selbst habe das so geschrieben. Aber die Geschichte wurde auf eine Weise fortgeführt, daß hier etwas ganz Neues, Eigenes und Eigenständiges entstanden ist; mit Figuren, welche sich deutlich weiterentwickelt haben. Wo sind die Tage der Jugend geblieben, wenn ein Darcy und eine Elizabeth beginnen, an früher zu denken und an die Veränderungen, die die Zeit für sie mit sich brachte?
Am Ende könnte man die Bennetmädchen, um bei dem Ausdruck zu bleiben, ihr Leben leben lassen. Aber ich bin mir sicher, langweilig wird es auch künftig nicht. Und zu erzählen gäbe es noch vieles. Hoffen wir, daß die Autorin uns auch fürderhin mit weiteren Geschichten aus Pemberley und Glenister versorgen möge.
Das Märchen ist in der Tat im wirklichen Leben angekommen und muß sich nun im rauhen Alltag bewähren.
Kurzfassung
Der bisher beste der drei Nachfolgebände zu „Stolz und Vorurteil“. Nicht mehr nur Fortführung, sondern ein eigenständiges Werk - großartig.
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