Mit der Aufnahme von zehn neuen Mitgliedstaaten einschließlich Ungarns zum 1. Mai 2004 schlägt die Europäische Union ein neues Kapitel in ihrer Geschichte auf. Die Trennlinien, die Europa auch im juristischen Bereich entzweiten, werden damit endgültig überwunden. Allerdings stellt die Erweiterung eine gewaltige Herausforderung für alte und neue EU-Mitglieder dar, denn der Anpassungsbedarf in wirtschaftlicher, sozialer, politischer und nicht zuletzt juristischer Hinsicht ist enorm. Die Schaffung des Gemeineuropäischen Privatrechts, des ius commune (privatum) Europaeum, stellt für die nächsten Jahrzehnte eine der wichtigsten Herausforderungen für das zusammenwachsende Europa dar. Vorbedingung dafür ist auch die gründliche Aufarbeitung und Darstellung der gemeinsamen historischen Wurzeln der Privatrechtsordnungen der Staaten Europas. Die gemeinsame Grundlage des Privatrechts in Europa bildet in erster Linie das römische Recht, welches im Mittelalter und in der Neuzeit in den meisten europäischen Ländern Jahrhunderte lang kontinuierlich angewandt wurde. Auch in der Gegenwart ist das Privatrecht der meisten europäischen Staaten wesentlich vom römischen Recht geprägt. Die heute noch lebendigen römischrechtlichen Traditionen stellen folglich einen festen Bestandteil der europäischen kulturellen Identität dar. In dieser Erkenntnis konzentriert sich der Autor in seinem Werk Wege der Entwicklung des Privatrechts in Europa – Römischrechtliche Grundlagen der Privatrechtsentwicklung in den deutschsprachigen Ländern und ihre Ausstrahlung in Mittel- und Osteuropa auf das Fortwirken des römischen Rechts.
INHALTSVERZEICHNIS
Vorwort
Harmonisierung des Privatrechts und die römischrechtlichen Traditionen in Europa
I. Teil: Die Anfänge des europäischen Privatrechts
1. Das römische Recht nach der Auflösung des Weströmischen Reiches
2. Die Kodifikation im Römischen (Byzantinischen) Reich zur Zeit Justinians
a) Der Verlauf der Kodifikation (Kompilation) von Justinian
b) Die klassische Jurisprudenz und die justinianische Kodifikation (Kompilation)
c) Das Corpus Iuris Civilis
II. Teil: Die frühen Phasen des europäischen (Privat-)rechts bis zur Kodifikation des kanonischen Rechts
1. Einführung
2. Das europäische ius commune
3. Das kanonische Recht und die Kodifikation des kanonischen Rechts im 20. Jahrhundert
4. Die Rechtsentwicklung im Römischen (Byzantinischen) Reich nach der justinianischen Kodifikation (Kompilation)
5. Das Wiederaufblühen (Rezeption) des römischen Rechts in Italien
III. Teil: Das Heilige Römische Reich
1. Ideengeschichtliche und historische Grundlagen
2. Die deutschen Territorien (Länder)
3. Die österreichischen Erbländer
a) Die Anfänge der Rechtsentwicklung
b) Die Versuche der Vereinheitlichung des Privatrechts
4. Niederlande
5. Schweiz
6. Böhmen und Mähren
IV. Teil: Deutschland
1. Die Entwicklung der (Privat)-Rechtswissenschaft
a) Die Hauptströmungen der (privat-)rechtlichen Denkweise
b) Der Usus modernus pandectarum
c) Die Naturrechtsschule
d) Die Entwicklung der Historischen Rechtsschule und der Pandektistik
e) Die Herausbildung des Pandektensystems
2. Die Kodifikation des Privatrechts in Deutschland
a) Der Codex Maximilianeus Bavaricus civilis
b) Das Allgemeine Landrecht für die Preußischen Staaten
c) Der Einfluß des französischen Code civil (Rheinisches Recht)
d) Das Bürgerliche Gesetzbuch für das Königreich Sachsen
e) Das deutsche Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) V. Teil: Die österreichischen Erbländer (Österreich) 1. Die Entstehung des Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuches (ABGB)
2. Die Charakterzüge des ABGB
3. Der Einfluß der Historischen Rechtsschule auf die österreichische Privatrechtswissenschaft und auf die Auslegung des ABGB 4. Die Reform des ABGB im 20. Jahrhundert 5. Anhang: Liechtenstein
VI . Teil: Schweiz 1. Die schweizerische Privatrechtswissenschaft im 19. Jahrhundert 2. Die Kodifikation des Privatrechts im 19. und 20. Jahrhundert a) Die verfassungsrechtliche Grundlage der Privatrechtsvereinheitlichung b) Die Periode der Privatrechtsgesetzgebung auf kantonaler Ebene c) Das schweizerische Obligationenrecht (OR) d) Das schweizerische Zivilgesetzbuch (ZGB) e) Der Fortgang der Revision des schweizerischen Obligationenrechts
VII. Teil: Die Privatrechtsentwicklung in Mittel- und Osteuropa einschließlich Zypern. Die Ausstrahlung der deutschen, österreichischen und schweizerischen Privatrechtswissenschaft und privatrechtlichen Kodifikation
1. Ungarn a) Das römische Recht und das ungarische Gewohnheitsrecht im Mittelalter b) István Werb?czy und das Tripartitum (1514) c) Das Privatrecht und das römische Recht im Zeitraum von 1514 bis zum 19. Jahrhundert d) Das römische Recht und die Privatrechtswissenschaft im 19. Jahrhundert e) Die Bedeutung des Gewohnheitsrechts für die Rezeption des römischen Rechts f) Das römische Recht und die privatrechtlichen Kodifikationsbestrebungen g) Das ungarische Zivilgesetzbuch vom Jahre 1959 und seine Reform h) Die wissenschaftliche Pflege des römischen Rechts 2. Polen und Litauen im Mittelalter 3. Polen 4. Tschechoslowakei 5. Tschechien 6. Slowakei 7. Die Charakterzüge der Rechtsentwicklung der Staaten auf der Balkanhalbinsel und der Donaufürstentümer (Walachei und Moldawien) in historischer Sicht 8. Griechenland 9. Bulgarien 10. Serbien 11. Montenegro 12. Die Donaufürstentümer (Walachei und Moldawien) 13. Rumänien 14. Jugoslawien 15. Jugoslawien nach 1991 (Serbien und Montenegro) 16. Slowenien 17. Kroatien 18. Bosnien-Herzegowina 19. Mazedonien 20. Albanien 21. Türkei 22. Zypern 23. Die russischen Fürstentümer (Rußland bis 1918) 24. Sowjetunion 25. Rußland nach 1991 26. Ukraine 27. Moldau (Bessarabien) 28. Belarus (Weißrußland) 29. Das Baltikum bis 1918 30. Estland 31. Lettland 32. Litauen 33. Georgien 34. Armenien 35. Aserbaidschan
Abkürzungsverzeichnis Verzeichnis der allgemeinen Literatur Quellen-, Namen-, Titel- und Sachregister Table of Contents
Kürzlich besuchten unsere Freunde, der Übersetzer Jakob Walosczyk und die Übersetzerin Ganna Gnedkova sowie die Autorin und Redakteurin der Zeitschrift Gelblau, Kseniya Fuchs die Leipziger Buchmesse.
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Bücher und andere Medien 18 Tage lang ab dem 17. November in der Galerie im Erdgeschoß. Viele Romane,Sachbücher, Ratgeber, Kunstbücher, Kinderbücher, Jugendbücher und viele mehr warten auf Leserinnen und Leser. Kommen Sie vorbei, unsere Neuerscheinungen finden Sie dort.
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Wir haben vieles geplant und organisiert, aber die Leipziger Buchmesse wurde pandemiebedingt in diesem Jahr erneut abgesagt.
Wir bedauern es sehr, wir halten es nicht gut, dass eine Traditionsmesse dadurch in Gefahr ist.
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es scheint immer noch nicht wahr zu sein. Es ist aber wahr, die Buchmesse findet in Frankfurt in diesem Herbst erneut statt.
Wir freuen uns auf Ihr Besuch, wir sind in der Halle 3.1, Stand C64.
Eine politische Einigung über die nächste #CreativeEurope 2021-2027 erzielt worden! Mit einem Gesamtbudget von 2.4 Milliarden Euro soll das neue Programm die kulturelle und sprachliche Vielfalt und in Europa fördern.
Es findet zwischen 5-7 November 2019 in Budapest die Konferenz Spatial Patterns of the Global Economy statt, wo das Buch Mental Mapping - The Science of Orientation vorgestellt wird.
Als ein besonderes Schmankerl für unsere Autoren und für alle Interessierten startet ab diese Woche Schenk`s Literatencafé! Hier können Sie aktuelle Themen mit unserem Verlag diskutieren. Jetzt starten wir mit Beiträgen von unserem Autor Werner Geismar. Wir würden uns über Ihr Interesse freuen!
Aus Kosten- und Zeitgründen können wir unverlangt eingesandte Manuskripte nicht zurücksenden - unabhängig davon, ob ein Rückporto beiliegt oder nicht.
Die Redaktion